Auf dem Gelände des im Jahre 2014 neu errichteten SCHLOSSCENTER Hildburghausen befand sich bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges das Schloss Hildburghausen als ursprüngliche Residenz der Herzöge von Sachsen-Hildburghausen.
Als Vorbild des prominentesten Gebäudes der Stadt Hildburghausen diente das Schloss Versailles, in Anlehnung wurde ein hufeisenförmiges, dreigeschossiges Gebäude errichtet. Grundsteinlegung war der 27 Mai 1687 durch Herzog Ernst von Sachsen-Hildburghausen. Übertragen wurden die Bauarbeiten an Baumeister Elias Gedeler, nach dessen plötzlichen Tod hat Johann Schnabel den Schlossbau am 24 Juli 1695 vollendet.
An der im barocken Stil errichteten Schlossanlage dominierte der mittlere Hauptpunkt, der mit zwei rechtwinklig anstoßenden Seitenflügeln den sogenannten Ehrenhof einschloss.
Die Gliederung des Hauptflügels erfolgte durch zwei Portale, welche durch dorische Pilaster flankiert und durch Dreiecksgiebel ihren gestalterischen Abschluss fanden.
Die Fassade des verputzen Schlosses mit Rustikagliederungen an den Gebäudeecken war durch rechteckige Fenster, einfache Steingewände und ein abgeflachtes Satteldach recht einfach errichtet worden. Die ursprünglich geplante verspieltere Ausführung der Schlosses konnte trotz der Erhebung von letztendlich 14 Sondersteuer zur Finanzierung des Schlosses aus Kostengründen nicht realisiert werden.
Als Residenz der Herzöge von Sachsen- Hildburghausen diente das Schloss bis ins Jahre 1826. Danach wurden unter anderen Schlosskirche in einen Gerichtssaal umgewandelt und nach weiteren baulichen Veränderungen diente das Schloss seit 1867 als Kaserne dem II. Bataillon des 6. Thüringischen Infanterieregiments Nr.95.
Am 7. April 1945 zerstörte amerikanische Artillerie das Schloss fast vollständig. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Ruine gesprengt und die vorhandenen Mauersteine für andere außerhalb des ehemaligen Schlossgeländes befindlichen Gebäude verwendet. Einzig und allein übrig geblieben war neben dem unter dem Ostflügel liegenden Gewölbe der unter dem Südflügel befindliche Schlosskeller . Dieser Gewölbekeller wurde als Restaurant „ Schlosskeller „ bis zur Grenzöffnung gastronomisch mit großer Beliebtheit weitergeführt. Das restliche Schlossgelände diente nach dem Kriege als zentrale Bushaltestelle und nach der Verlegung des Busbahnhofes als innerstädtischer Parkplatz.
Bereits vor der Grenzöffnung gab es verschiedene Planungen zur sinnvollen Neunutzung des Geländes. Auch in der Aufbruchszeit der Grenzöffnung hat es verschiedene Projektentwicklungen zur Neubebauung dieses innerstädtischer wichtigen Areals gegeben.
Erst mit Fertigstellung des Schlosscenter im Jahre 2014 konnte nach annähernd 60 Jahren das ehemalige Residenzgelände des Herzogs Ernst von Sachsen- Hildburghausen wieder einer angemessenen Nutzung zugeführt werden.
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